Was sind die Wechseljahre?

Im Laufe des Lebens nimmt die Anzahl von Eizellen in den Eierstöcken ab. Die Eizellen werden nicht nachgebildet. Bei Eintritt der Menopause, liegen nur noch wenige tausend Eizellen im Eierstock vor, die allesamt nicht mehr entwicklungsfähig sind. Die Eierstöcke stellen ihre Funktion ein und die Bildung der Sexualhormone wie Östrogen und Progesteron nimmt ab. Als Wechseljahre (Klimakterium) bezeichnet man die gesamte Zeit von Perimenopause (die Zeit vor Ausbleiben der Menstruation, wenn die Hormonumstellung beginnt), über die Menopause (der Zeitpunkt der allerletzten Regelblutung), bis hin zur Postmenopause, also der Zeit nach der Menopause.
Die Wechseljahre werden oft mit einer Vielzahl von Symptomen in verbindung gebracht::
Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Angstattacken, Hitzewallungen, Schweißausbrüche, gesenkte Libido, vaginale Trockenheit, Inkontinenz, Harnwegsinfektionen sowie Gelenk- und Muskelschmerzen. Alle diese Symptome stehen in Kombination mit der abnehmenden Konzentration von Östrogenen und Progesteron.

Welche Symptome sprechen für einen Mangel an Östrogenen und Progesteron?

Gerade in der Zeit der Wechseljahre tritt die Kombination von niedrigen Östrogen- und Progesteronwerten auf. In dieser Lebensphase ist dieser Mangel physiologisch, geht aber dennoch mit klassischen Beschwerden einher. Östrogenrezeptoren befinden sich in einer Vielzahl von Gewebetypen, u.a. in den Hautzellen. Äußere Beschwerden eines Östrogenmangels können hier beispielsweise trockene Haut oder vorzeitige Hautalterung mit Faltenbildung und Verlust der Hautelastizität sein. Auch an den Haaren und Nägeln können bei Östrogenmangel Beschwerden auftreten wie dünnes Haar, Haarausfall, brüchige Nägel etc. Weitere Symptome des Östrogenmangels sind u.a. Ausbleiben der Periode oder des Eisprungs, unregelmäßiger Zyklus, Scheidentrockenheit, Scheideninfektionen oder Harnwegsinfektionen. Im Zuge der Wechseljahre sind Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Gewichtszunahme häufige Symptome des Östrogenmangels.Die wichtigste Aufgabe des Progesteron im monatlichen Zyklus ist der Aufbau und die Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut, damit sich in dieser eine befruchtete Eizelle einnisten und überleben kann. Außerdem beruhigt Progesteron das Gewebe, so dass Kontraktionen der Gebärmutter abnehmen, die Eizelle nicht abgestoßen und die Schwangerschaft erhalten wird. Eines der auffälligsten Zeichen für Progesteronmangel ist deshalb ein unerfüllter Kinderwunsch. Progesteron wirkt zusätzlich auch auf andere Organe beruhigend und gilt als angstlösend. Beschwerden des Progesteronmangels können deshalb auch Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten oder Stimmungsschwankungen sein. Da der Progesteronmangel oft mit einer Östrogendominanz einhergeht, können auch klassische PMS-Symptome auftreten. Während der Wechseljahre ist der Mangel an Östrogenen und Progesteron für klassische Beschwerden wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit, unerwünschte Gewichtszunahme, Nervosität, Ängstlichkeit, Osteoporoserisiko, Scheidentrockenheit, trockene Haut und trockene Schleimhäute verantwortlich.