Wissen zu Frauengesundheit

Hormon- und Zykluswissen

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Leber, Lebergesundheit, Leber und Hormone

Die Leber und Hormonüberschuss

02. September 2021

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Hormonungleichgewicht durch Stress, Stress und Hormone, Progesteronmangel, Progesteron, Hormonbalance, Hormongleichgewicht, Stressmanagement
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Weibliche Geschlechtsorgane Gebärmutter Eileiter

Die Sexualhormone, die den weiblichen Zyklus maßgebend beeinflussen, werden in drei Hauptgruppen gegliedert: Östrogene, Gestagene (auch Progestine genannt) und Androgene. 

Hormone werden von Drüsen gebildet und bewegen sich über den Blutkreislauf durch unseren Körper, bis sie auf Organe mit speziellen Rezeptoren treffen, an welche sie andocken können. 

In diesem Beitrag soll es um das Gestagen Progesteron gehen, welches an Gebärmutter, Gebärmutterhals, Vagina, Brüste, Hoden aber auch an Gehirn, Blutgefäße und Knochen andockt.

Was ist Progesteron und wo wird es gebildet?

Progesteron wird auch Gelbkörperhormon genannt. Es wird in der zweiten Zyklushälfte vom Gelbkörper gebildet. 

Der Gelbkörper ist eine Art Zellbündel, der sich nach dem Eisprung aus dem Follikel ausbildet. Bei ausbleibender Befruchtung der Eizelle bildet sich der Gelbkörper einfach wieder zurück und die Progesteronbildung wird bis zum nächsten Eisprung heruntergefahren. Dazu aber im Abschnitt ‘Progesteron im Zyklus’ ein bisschen mehr. 

Eine geringe Menge Progesteron kann auch von der Nebennierenrinde produziert werden und während der Schwangerschaft bildet die Plazenta deutlich höhere Mengen des Hormons.

Aufgaben und Funktion von Progesteron

Um den Menstruationszyklus zu verstehen, ist es essentiell zu wissen, wie Progesteron im Körper wirkt, woran es beteiligt ist und was dieses Hormon eigentlich die ganze Zeit über so macht. Aber auch für eine gesunde Schwangerschaft oder für die Wahl des passenden Verhütungsmittels ist es mehr als vorteilhaft, über Progesteron informiert zu sein. Denn wenn das sensible System der Sexualhormone aus dem Gleichgewicht gerät, kann das verschiedenste Auswirkungen auf den Körper und den Zyklus haben.

Was bewirkt Progesteron?

  • Vorbereitung der Gebärmutter auf die Schwangerschaft
  • Stoppt den durch Östrogen verursachten Aufbau der Gebärmutterschleimhaut
  • Bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung einer potentiell befruchteten Eizelle vor
  • Verschiedene Aufgaben rund um die Schwangerschaft, z.B. Aufrechterhaltung der Schwangerschaft & Entwicklung der Brustdrüsen während der Schwangerschaft zur Vorbereitung aufs Stillen 
  • Sorgt nach dem Eisprung für eine geringe aber messbare Erhöhung der Körpertemperatur (die Basaltemperatur morgens nach dem Aufstehen ist durch Progesteron um etwa 0,4-0,6 °C erhöht)
  • Reduziert die Zervixschleimproduktion 
  • Verringert die Darmaktivität (-> möglicherweise Verstopfung als Folge)

Progesteron im Zyklus

In der ersten Hälfte des Menstruationszyklus ist der Progesteronspiegel eher gering. Erst nach dem Eisprung, also in der Lutealphase steigt er an. 

Wie kommt es dazu?

Nach der Menstruationsblutung beginnt durch die Ausschüttung des Follikelstimulierenden Hormons (FSH) in den Eierstöcken das Wachstum der Follikel. Eines der Follikel wächst besonders gut, setzt sich damit durch und enthält mindestens eine heranreifende Eizelle. Anschließend kommt der Eileiter ins Spiel und transportiert die Eizelle nun. Ab diesem Zeitpunkt ist die Eizelle bereit für die Befruchtung. 

Der Follikel bleibt zurück und entwickelt sich zum Gelbkörper. Dieser produziert dann, wie vorab erwähnt, Progesteron. In Zusammenarbeit mit Östrogen wird die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet. Schließlich könnte die Eizelle befruchtet worden sein und dann soll es in der Gebärmutter natürlich so gemütlich wie möglich sein. 

Ist es nun aber so, dass sich keine befruchtete Eizelle einnistet, was meistens der Fall ist, bildet sich der Gelbkörper zurück, die Progesteronproduktion wird heruntergefahren, die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen und die Menstruationsblutung setzt ein. Diese Prozedur nach dem Eisprung dauert ca. 12-14 Tage, was aber in Abhängigkeit vom Progesteronspiegel abweichen kann. (8)

Progesteronmangel & Symptome

Eigentlich sorgt Progesteron im richtigen Verhältnis dafür, dass wir uns entspannt, ruhig und lebensbejahend fühlen. Progesteron ist nämlich auch als ‘das Beruhigungshormon’ bekannt.

Ist nun aber zu wenig Progesteron vorhanden, spricht man von einem Progesteronmangel oder einer Gelbkörperschwäche. Im Prinzip geht es um die hormonelle Dysbalance, die durch eine unzureichende oder zu kurze Produktion von Progesteron durch den Gelbkörper hervorgerufen wird. Wenn der Eisprung nicht regelmäßig auftritt (oder auch gar nicht) oder der Körper nicht genug Progesteron bilden kann, könnte sich dies anhand einiger Symptome sichtbar machen. Aufmerksam werden die meisten Gynäkolog*innen spätestens bei unerfülltem Kinderwunsch.

Progesteron und Östrogendominanz

Östrogen und Progesteron stehen in einer engen Beziehung zueinander. Sie verstärken bzw. ergänzen sich gegenseitig. Demnach kann auch eine Östrogendominanz, also zu viel Östrogen im Verhältnis zu Progesteron, der Grund für einen Progesteronmangel sein und ebenfalls zu den folgenden Symptomen führen. 

Welche Symptome hat ein Progesteronmangel?

Zu einigen Symptomen eines Progesteronmangels/einer Östrogendominanz zählen:

  • Schmierblutungen vor der Periode (prämenstruelle Spottings), weil die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut vorzeitig abblutet
  • Zyklusstörungen, bzw. verkürzte 2. Zyklusphase
  • Prämenstruelles Syndrom (PMS): Brustspannen, Reizbarkeit
  • Depressive Verstimmungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Gewichtszunahme
  • Wassereinlagerungen
  • Kopfschmerzen
  • Unfruchtbarkeit
  • Schlafstörungen
  • Haut- und Haarprobleme
  • Libidoverlust

Ab einem Alter von 40 Jahren ist es übrigens üblich, dass der Progesteronwert abnimmt, weil die Eisprünge weniger und die Zyklen länger werden. Nach der Menopause, also wenn kein Eisprung mehr stattfindet, ist somit auch die Progesteronproduktion des Gelbkörpers eingestellt.

Ursachen für einen Mangel an Progesteron

Die Ursachen sind recht vielfältig und da das Hormonsystem als zusammenhängendes Ganzes anzusehen ist, spielen eben auch die Störungen der anderen Hormone bei einem Progesteronmangel eine Rolle. 

Einige der Ursachen können sein:

  • Hormonelle Veränderungen während Pubertät, Schwangerschaft und Wechseljahren
  • Einnahme hormoneller Verhütungsmittel
  • Starkes Übergewicht
  • Chronischer Stress 
  • Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum
  • Mangelhafte Ernährung, v.a. Mangel an Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin E, Selen, Magnesium -> diese sorgen für u.a. für den Östrogenabbau
  • hormonbelastete Nahrung oder Kosmetika, Umweltgifte

Was kann man gegen einen Progesteronmangel tun?

Häufig werden Hormontherapien eingesetzt, um den Mangel zu beheben. Das kann in Form von Kapseln oder Cremes der Fall sein. Viel wichtiger ist es aber, das Hormonsystem als ein großes Ganzes anzusehen, weshalb es wenig Sinn macht, ein Hormon isoliert zu betrachten. Letztlich müssen alle Hormone in Balance sein und im richtigen Verhältnis zueinander stehen. 

Heilpflanzen bei Progesteronmangel

Mit der Hilfe natürlicher Heilpflanzen und mit der richtigen Ernährung kann der Hormonhaushalt stabilisiert werden. In Bezug auf einen zu geringen Progesteronspiegel ist Mönchspfeffer (Agnus castus) wohl der bekannteste Vertreter unter den Heilpflanzen. Auch Pflanzenextrakte der Yamswurzel, im Speziellen eine darin enthaltene Verbindung, die dem körpereigenen Progesteron ähnelt, bieten sich als Unterstützung an. Du findest beide Pflanzen neben vielen anderen hilfreichen Nährstoffen in unserem Produkt balance.

B-Vitamine für den Progesteronhaushalt

Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen ist auch bei Progesteronmangel absolut wichtig. Beispielsweise Vitamin B6 trägt zur Regulierung der Hormontätigkeit bei. Lebensmittel reich an Vitamin B6 sind Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, grünes Gemüse und Nüsse. Generell sollte besonders auf eine ausreichende Zufuhr von B-Vitaminen und auch von Magnesium geachtet werden. 

Stress und Progesteron

Als weitere wichtige Maßnahme sollte Stress reduziert werden. Das sagt sich immer so leicht und Stress scheint irgendwie an allem Schuld zu sein. Aber hier einmal der Hintergrund zum Progesteronmangel: Progesteron wird aus Cholesterin gebildet und ist eine wichtige Vorstufe für die Bildung anderer Hormone wie bestimmte Östrogene, Androgene und auch Cortisol. Bei Stress wird im Körper Cortisol freigesetzt. Bei andauerndem Stress ist der Körper also stets bestrebt, mehr Cortisol freizusetzen - zu Ungunsten von Progesteron. Da die Stressreaktion im Körper Vorrang hat, greift der Körper auf Progesteron zurück, was dann wiederum zu einem Progesteronmangel führen kann. 

Für die Stressbewältigung eignen sich zum Beispiel Meditationen, Yoga, Atemübungen, regelmäßige Bewegung, bewussten Auszeiten und Ruhemomente in Kombination mit ausreichend Schlaf. 

Den Östrogenhaushalt balancieren

Da Östrogen und Progesteron so eng miteinander verknüpft sind, ist es definitiv ratsam, den eigenen Östrogenspiegel ebenfalls im Blick zu haben.

 

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Weibliche Geschlechtsorgane Gebärmutter Eileiter

Östrogen aus der Balance

Den Begriff „Östrogendominanz“ hört man mittlerweile immer häufiger, doch was genau ist das eigentlich? 

Dieser Beitrag soll Dir eine Antwort auf diese Frage und einen Überblick über Symptome, Ursachen und Tipps geben. So, let’s start!

Östrogen und Progesteron - Wann sind sie wichtig?

Das Fruchtbarkeitshormon Östrogen und das Gelbkörperhormon Progesteron sind essentiell für den weiblichen Zyklus. Sie gelten als die weiblichen Geschlechtshormone. Sie unterliegen natürlichen Schwankungen, d.h. je nach Zyklusphase liegen sie in unterschiedlich hohen Konzentrationen vor. So dominiert in der ersten Zyklushälfte Östrogen und in der zweiten Zyklushälfte Progesteron. 

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Genau diese natürlichen Schwankungen weiblicher Hormone sind wichtig dafür, dass Frauen schwanger werden können. Östrogen baut u.a. Gewebe (z.B. Brustgewebe und die Gebärmutterschleimhaut) auf, und Progesteron u.a. wieder ab. Beide Hormone sind in ihren Wirkweisen also Gegenspieler und eng miteinander verflochten. Für ein hormonelles Gleichgewicht ist es wichtig, dass sie im richtigen Verhältnis zueinander vorhanden sind. Der Normbereich entspricht einem Progesteron/ Östrogen (Östradiol) Verhältnis von 100:1, der Quotient sollte also mindestens 100 betragen.

Ist im Verhältnis zum Progesteron zu viel Östrogen vorhanden, der Quotient also kleiner als 100, spricht man von einer Östrogendominanz. 

Absolute und relative Östrogendominanz 

Und als ob das alles nicht schon kompliziert genug wäre, gibt es auch noch unterschiedliche Arten der Östrogendominanz. Dennoch ist es wichtig, den Unterschied dieser Arten zu kennen, um den richtigen Behandlungsansatz zu wählen. 

Absolute Östrogendominanz

Bei dieser Art ist insgesamt zu viel Östrogen im Körper vorhanden, der ABSOLUT-Wert ist also zu hoch. Das kann entweder durch eine zu hohe körpereigene Produktion, z.B. bei einem zu hohen Körperfettanteil, oder aber durch äußere Einflussfaktoren, wie Chemikalien aus der Umwelt (Kosmetik, Nahrung, Plastik, usw.), passieren. 

Relative Östrogendominanz

Diese Art beschreibt das Verhältnis von Östrogen zu Progesteron, wobei die Östrogenkonzentration RELATIV zur Progesteronkonzentration zu hoch ist. So kann der Östrogenwert im Normbereich oder sogar darunter liegen, wenn aber der Progesteronwert im Verhältnis zu niedrig ist, liegt dennoch eine Östrogendominanz vor. 

Bei der Behandlung ist es also wichtig zu verstehen, welche Art der Östrogendominanz vorliegt. So müssen vielleicht nicht die Östrogenwerte gesenkt, sondern die Progesteronwerte (oder sogar beide) erhöht werden. 

Symptome einer Östrogendominanz

Da Östrogen für verschiedenste Aufgaben im Körper verantwortlich und an unterschiedlichen Stoffwechselprozessen beteiligt ist, kann eine Östrogendominanz bei jeder Frau individuelle Symptome hervorrufen. So haben manchen Frauen viele Symptome, andere wiederum nur eins oder wenige. Ebenso kann die Ausprägung je nach Schweregrad der Östrogendominanz und körperlichen Voraussetzungen variieren. 

Je mehr und je ausgeprägter die Symptome zutreffen, desto wahrscheinlicher ist es, dass eine Östrogendominanz vorliegt. 

Häufig auftretende Symptome sind: 

  • starke und lange Monatsblutungen 
  • Periodenschmerzen 
  • PMS 
  • Wassereinlagerungen 
  • Brustspannen / Brustschmerzen (insb. 1-2 Wochen vor dem Eintreten der Periode) 
  • Zysten in Eierstöcken und/ oder Brüsten 
  • häufige Kopfschmerzen / Migräne (insb. 1-2 Wochen vor dem Eintreten der Periode)
  • Stimmungsschwankungen
  • Myome 
  • Fetteinlagerungen an Hüften, Gesäß und Bauch und Schwierigkeiten, dieses Fett wieder loszuwerden 
  • Haarausfall
  • Hitzewallungen 
  • Blähungen
  • Müdigkeit, Erschöpfung 
  • Gallenerkrankungen 

Auch wenn eine Beobachtung der Symptome schon ein relativ aussagekräftiger Indikator für eine Östrogendominanz ist, garantiert sie natürlich keine 100%ige Sicherheit. 

Wenn Du ganz sicher sein möchtest, kannst Du mittels eines Hormonspeicheltest Dein Östradiol, Progesteron und das Progesteron/Östradiol-Verhältnis testen lassen. Diesen Test kannst Du entweder online bestellen und von zuhause aus durchführen, oder aber beim Frauenarzt nachfragen. Bitte achte aber darauf, diese Werte über den Speichel und nicht über das Blut messen zu lassen, da nur so die frei verfügbaren, aktiven Hormone gemessen werden können. 

Die Hauptursachen einer Östrogendominanz 

Die Hauptursachen einer absoluten Östrogendominanz: 

1. Xenoöstrogene/ Hormonaktive Substanzen/ endokrine wirksame Substanzen

So wird eine Gruppe von ca. 800 Stoffen benannt, welche den eigenen Hormonen sehr stark ähneln und an gleiche Rezeptoren andocken können. So können sie die körpereigenen Hormone imitieren oder deren Funktion durch die Besetzung der Rezeptoren blockieren. Kurz gesagt, sie wirken wie unsere eigenen Östrogene, aber oft viel stärker und aggressiver und ohne die positiven Eigenschaften der körpereigenen Hormone. Sie lassen sich außerdem deutlich schwieriger abbauen, insbesondere in den Mengen, in denen wir sie heutzutage aufnehmen. 

Vorkommen: 

Leider ist es heutzutage quasi unmöglich, nicht mit Xenoöstrogenen in Berührung zu kommen, denn sie sind überall: In Kosmetik- und Pflegeprodukten, Wasch- und Putzmitteln, auf konventionellem Obst und Gemüse, Materialien aus Kunststoff, Raumdüften, Parfums und vielem mehr. 

DO: 

  • Auf Naturkosmetik setzen. Vor allem über die Haut werden hormonwirksame Substanzen sehr gut aufgenommen. 
  • natürliche Reinigungsmittel und Waschmittel verwenden 
  • frische, unverpackte Lebensmittel einkaufen 
  • Lebensmittel in Glas- oder Edelstahlbehältern aufbewahren 

Tipp: Mit der App „CodeCheck“ kannst Du Deine Kosmetika und Lebensmittel scannen und die Inhaltsstoffe auf hormonwirksame Substanzen überprüfen. 

DON'T: 

  • Zu viele Lebensmittel, die in Plastik oder Dosen verpackt sind
  • Lebensmittel in Plastikbehältern erhitzen
  • Plastikflaschen und Plastikgeschirr  verwenden


2. Die Anti-Baby-Pille oder andere hormonelle Verhütungsmittel

Die Pille und co. führen fast immer zu einer Östrogendominanz, da sie in den meisten Fällen große Mengen an synthetischem Östrogen und Progesteron (Gestagen) beinhalten. Der Körper ist nicht dafür gemacht, diese hohen Mengen synthetischer Hormone auszuscheiden, weshalb die Einnahme zwangsläufig auch noch zu einer Überlastung der Leber und des Darms führt, was die Östrogendominanz zusätzlich verschlimmert. Wenn die Pille die Ursache für Deine Östrogendominanz ist, führt leider kaum ein Weg daran vorbei, Dich nach einer alternativen Verhütungsmethode umzuschauen. 

Kleiner Reminder: Du kannst nur an 5-6 Tagen im Monat schwanger werden – warum dann dem Körper jeden Tag Hormone zuführen? 

DO: 

  • Auf alternative Verhütungsmethoden setzen. Es gibt mittlerweile gute Zyklusapps und natürliche Verhütungsmethoden. Schau Dich einfach mal um oder lass Dich von Deinem/Deiner Fraunenarzt/-ärtzin beraten. 

DON'T: 

  • Auf ein anderes hormonelles Verhütungsmittel umsteigen. Egal auf welchem Weg - die Hormone gelangen immer in die Blutbahn und wirken nie nur lokal. 


3. Falsche Ernährung

Die Ernährung ist ebenfalls einer der Haupteinflussfaktoren für eine Östrogendominanz. Die meisten Menschen nehmen heutzutage nicht ausreichend Nährstoffe zu sich. Diese sind aber essentiell für einen gesunden Östrogenstoffwechsel und eine einwandfreie Funktionsweise aller Stoffwechselvorgänge im Körper. 

Pestizide und Herbizide auf konventionell angebautem Obst und Gemüse sowie Antibiotika und Hormone in Fleisch aus konventioneller Tierhaltung können den Östrogenspiegel negativ beeinflussen. 

Aber auch andere Lebensmittel, wie Milchprodukte, Koffein, Gluten, Zucker oder entzündungsfördernde Fette, können Entzündungen im Körper fördern, den Blutzuckerspiegel stören, die Leber überlasten und die Hormone aus dem Gleichgewicht bringen. 

DO: 

  • Auf Bio-Lebensmittel setzen. So gehst Du sicher, keine hormonwirksamen Substanzen wie Pestizide, Herbizide, Steroide oder Antibiotika zu Dir zu nehmen. 
  • Kreuzblütler Gemüse in den Speiseplan einbauen (sämtliche Arten von Kohlgemüse, Kresse, Senf, Rettich etc.). Sie enthalten Senföle, welche in der Lage sind, Östrogen sicher zu verstoffwechseln und die Umwandlung in sichere Metabolite von Östrogen zu gewährleisten. Diese sind auch in unserem Produkt balance x cycle zu finden.
  • Täglich Leinsamen in den Speiseplan einbauen. Sie enthalten sog. Lignane, die einen positiven Einfluss auf den Östrogenspiegel haben. Aber Vorsicht:  Leinsamen immer frisch mahlen und im Kühlschrank aufbewahren! 

DON'T: 

  • Kaffee, zu viel Industriezucker, Glutenhaltige Lebensmittel, Alkohol und Milchprodukte.


4. Überlastung der Entgiftungsorgane 

Östrogen wird über Leber, Darm und Nieren verstoffwechselt und ausgeschieden. Und alle oben genannten Ursachen für eine Östrogendominanz tragen dazu bei, dass die Entgiftungsorgane überlastet sind. Xenoöstrogene, eine falsche Ernährung und hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille lassen die Entgiftungsorgane auf Hochtouren arbeiten, wodurch der Nährstoffverbrauch zusätzlich erhöht und der Mangel noch größer wird. 

Da der Darm für die Ausscheidung von Östrogen verantwortlich ist, können insbesondere Darmprobleme sehr häufig mit einer Östrogendominanz in Verbindung gebracht werden. Bei einer Beeinträchtigung des Darms, wie z.B. Verstopfungen oder einem Ungleichgewicht in der Mikroflora, verbleibt das Östrogen zu lang im Körper und gelangt wieder in den Kreislauf des Körpers zurück. 

DO: 

  • Ballaststoffgehalt in der Ernährung erhöhen: Insbesondere bei Verstopfungen und Problemen mit einem trägen Darm empfiehlt es sich, den Ballaststoffgehalt auf mindestens 30 g pro Tag hochzuschrauben, im Idealfall noch höher.
  • Ausreichend Bewegung und eine Flüssigkeitszufuhr von mind. 2 Litern am Tag. 
  • Bitterstoffe in den Speiseplan einbauen. Sie sind in verschiedenen Gemüsesorten wie z.B. Rosenkohl, Chicorée oder Rucola enthalten, vor allem aber in Kräutern wie Löwenzahn, Rosmarin, Hopfen usw.
    Bitterstoffe unterstützen die Verdauung, indem sie die Bildung von Gallenflüssigkeit, Magensäften und Verdauungsenzymen anregen, wodurch Nährstoffe besser verwertet werden können. Zusätzlich unterstützen sie auch noch die Leber bei der Entgiftung und Östrogenausleitung. 
  • Nahrungsergänzungsmittel: Durch verarmte Böden und die schnelllebige und stressige Zeit in der wir leben, ist es selbst bei einer sehr ausgewogenen Ernährung schwierig, alle Nährstoffe zu decken. Nahrungsergänzungsmittel sind hierfür eine super Lösung.  

 

DON’T: 

  • Rauchen: Rauchen ist ungesund, das ist nichts Neues. Zigaretten haben viele negative Auswirkungen auf den Körper. Nikotin überlastet die Leber und ist vor allem bei einer Östrogendominanz alles andere als förderlich. 
  • Alkohol: Damit Alkohol abgebaut und ausgeschieden werden kann, arbeitet u.a. die Leber auf Hochtouren. Besonders bei Östrogendominanz brauchst Du eine leistungsfähige Leber, die nicht mit dem Abbau von Alkohol beschäftigt ist.


5. Übergewicht

Das Fettgewebe ist ein Organ, in dem erhebliche Mengen Östrogen gebildet werden können. Das Enzym „Aromatase” sorgt dafür, dass dort Androgene in Östrogen umgewandelt werden. Dieser Mechanismus ist für einen gesunden Östrogenhaushalt wichtig, kann bei einer zu hohen Fettmasse aber massiv zu einer Östrogendominanz beitragen. 

DO: 

  • Fettreduktion ist hier logischerweise der Schlüssel. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung, sowie regelmäßige Bewegung sind essentiell. 

DON’T: 

  • Sehr radikale Diäten, insbesondere in Kombination mit exzessiver Bewegung. Diese Kombination löst im Körper zu viel Stress aus, was wiederum kontraproduktiv ist. 

Die Hauptursachen einer relativen Östrogendominanz 

1. Stress

Auch wenn Du es vielleicht nicht hören möchtest: Zu viel Stress ist ein Auslöser für viele körperliche und psychische Probleme und hat einen massiven Einfluss auf die Hormone.

Und der Mensch ist heutzutage mehr Stress ausgesetzt als jemals zuvor – zwischenmenschliche Probleme, Leistungsdruck, der ständige Blick auf einen Bildschirm, aber auch Diäten, zu viel Zucker, Kaffee und eine falsche Ernährungsweise lösen im Körper  Stressreaktionen aus. Hierbei wird das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet, welches den Körper in eine Art „Überlebensmodus“ versetzt. Ungünstigerweise wird Cortisol aber aus Progesteron gebildet und so geht die Cortisolbildung auf Kosten des Progesterons. Denn im Ernstfall ist dem Körper das Überleben natürlich wichtiger als die Fortpflanzung. 

Stress kann sich also negativ auf die Progesteronwerte auswirken und ist eine der Hauptursachen für eine relative Östrogendominanz. 

DO: 

  • Entspannungstechniken wie Yoga und Meditation
  • Während des Arbeitens Blaulichtfilter-Brillen tragen
  • Für ausreichend Schlaf sorgen 
  • Heilkräuter: Ein zu niedriger Progesteronspiegel lässt sich mit einigen Heilpflanzen unterstützen. Dazu zählen z.B. Mönchspfeffer, Yamswurzel, Schafgarbe oder Frauenmantel. Eine entspannende Wirkung haben z.B. Passionsblume, Zitronenmelisse, Lavendel, Süßholzwurzel oder Johanniskraut. 

DON'T: 

  • kalorienreduzierte Diäten und zu viel Training meiden: insbesondere in Kombination lösen diese beiden Faktoren eine Stressreaktion im Körper aus. Gesunde Ernährung und Sport sind wichtig, allerdings nicht im Übermaß! 
  • Eine zu hohe Bildschirmzeit: Verbringe nicht zu viel Zeit am Handy oder vor dem Bildschirm und versuche, mindestens 2 Stunden vor dem Schlafen gehen das Handy wegzulegen. 

 

Wahrscheinlich denkst Du Dir gerade, dass es doch unmöglich ist, all diese Dinge zu ändern. 

Das wird von heut‘ auf morgen auch nicht passieren und ist auch gar nicht möglich. Es ist aber wichtig zu verstehen, dass eine Östrogendominanz nicht durch ein Wundermittel (und ganz bestimmt nicht durch Hormonpräparate) in den Griff zu bekommen ist, sondern nur mithilfe einer ganzheitlichen Herangehensweise. Wie bei allem gilt auch hier: die Dosis macht das Gift. So kannst Du versuchen, Schritt für Schritt kleine Dinge in Deinem Alltag zu ändern und die Dosis nach und nach zu verringern.

Wir hoffen, dass wir Dir mit diesem Blogpost eine Übersicht über dieses komplexe Thema geben konnten und würden uns sehr über Feedback freuen! 

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