- Autorin: Melanie Dell’Oro
69.700 Frauen* und 750 Männer*. So viele Menschen erkranken jedes Jahr neu an Brustkrebs. Brustkrebs ist damit die häufigste Krebserkrankung bei Frauen*. Am häufigsten betroffen sind zwar Frauen* ab 60, aber auch bei immer jüngeren Frauen* wird Brustkrebs diagnostiziert.
Warum beteiligen wir uns am Breast Cancer Awareness Month?
Der Oktober steht ganz im Zeichen der Brustkrebs-Aufmerksamkeit. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Es gibt zwar verschiedene Risikofaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum, Diabetes Typ 2 oder genetische Vorbelastung, aber ganz oft ist nicht erklärbar, warum eine Frau an Brustkrebs erkrankt. Es gilt: Umso früher erkannt, desto besser sind die Heilungs- und Überlebenschancen, die Überlebenschance auf 10 Jahre beträgt 82%. Früherkennung ist also das A und O.
80% der Frauen haben die Veränderungen selber entdeckt
Mehr als ein Drittel der erkrankten Frauen* haben die krankhaften Veränderungen an der Brust und damit den Krebs selber beim Abtasten entdeckt. Deshalb ist es so wichtig, dass du einmal im Monat deine eigene Brust gründlich und aufmerksam abtastest. Am besten funktioniert dies in der ersten Zyklushälfte, etwas 1 Woche nach Einsetzen der Regelblutung. Sieh es als kleinen Liebesbeweis an dich und nimm dir die Zeit. Und: Spread the word, erinnere auch deine Freundinnen* gleich daran.
Brustabtasten - Das ist wichtig:
- Regelmäßigkeit: Du solltest deine Brust einmal pro Monat abtasten.
- Fingerspitzengefühl: Verwende zum Abtasten deine Fingerspitzen.
- Augenmaß: Gibt es äußere Veränderungen an der Brust (Schwellungen, Rötungen, Verformungen, Veränderung der Größe)?
Wenn du dir unsicher bist, kannst du auch an einem Kurs teilnehmen, in welchem dir genau beigebracht wird, wie du deine Brust richtig abtastest. Die Kosten für diese MammaCare-Kurse werden sogar teilweise von den Krankenkasse übernommen.
1 mal pro Jahr kann man die Brust auch bei Frauenärztin oder -arzt im Rahmen der Frühdiagnostik abtasten lassen. Denke also an deine jährlichen Termine.
Und kennst du schon Discovering Hands? Discovering Hands ist eine Organisation, die sehbehinderte und blinde Frauen in der Medizinisch-Taktilen Untersuchung der Brust und der umgebenden Drüsen ausbildet. Durch die Seheinschränkungen haben diese Frauen einen überlegenen Tastsinn, der sie Veränderungen im Brustgewebe bereits frühzeitig erkennen lässt. Diese Untersuchung musst du selber bezahlen, alle Infos und Praxen findest du bei https://www.discovering-hands.de
Du willst mehr?
Hier findet ihr alles zu Ursachen, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten:
- Ganz viele detaillierte Informationen für alle, die es ganz genau wissen wollen, gibt es bei der Deutschen Krebshilfe: https://www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/krebsarten/brustkrebs/
- Bei der Deutschen Krebsgesellschaft: https://www.krebsgesellschaft.de/basis-informationen-krebs/krebsarten/brustkrebs.html
Wenn ihr eine telefonische Beratung wünscht, könnt ihr diese kostenfrei beim Infonetz Krebs von Montag bis Freitag, 8-17 Uhr unter 0800/80708877 bekommen.)
Buchtipp: Ein ganz wunderbar ehrliches Buch zum Thema Brustkrebs möchte ich dir ans Herz legen. “In meinem Herzen steckt ein Speer” von Anja Caspary erzählt ganz frei und schonungslos wie das so ist, plötzlich als “an Krebs Erkrankte” gezählt zu werden.
Brustkrebs wird inzwischen bei immer jüngeren Frauen, ach unter dem Durchschnittsalter von 60 Jahren, diagnostiziert. So wie bei Kirsten. Wie alt sie war, als sie von ihrer Diagnose erfahren hat und was danach alles auf sie zu kam, erzählt sie dir in unserem nächsten Blogpost.
Bis dahin gilt: immer schön regelmäßig die Brüste abtasten!