- Autorin: Melanie Dell’Oro
Östrogen, das Schönheitshormon. Volle Lippen, glänzende Haare, straffe Haut um den Eisprung herum - alles schön und gut, wenn der Östrogenhaushalt in Balance ist.
Inhalt:
Wie entstehen zyklusbedingte Wassereinlagerungen?
Wasser- und Kaliumreiches Obst und Gemüse
Bestimmte Lebens- und Genussmittel meiden
Wie entstehen zyklusbedingte Wassereinlagerungen?
Sobald eine Östrogendominanz vorliegt, können sich die positiven Effekte von Östrogen zum Gegenteil wenden. U.a. äußert sich dann der Effekt der straffen, “prallen” Haut als unangenehmes und schmerzendes Ödem, also zyklusbedingte Wassereinlagerungen, da Östrogene einen wasserbindenden Effekt haben.
Bei einer Östrogendominanz ist der Östrogenwert auch in der zweiten Zyklushälfte im Verhältnis zu Progesteron zu hoch. Dadurch werden vermutlich vermehrt Hormone ausgeschüttet, die mit dem Wasserhaushalt in Verbindung stehen, und die Durchlässigkeit der Blutgefäße für Wasser und Protein erhöhen.
Die hormonell verursachten Wassereinlagerungen treten ausschließlich in der zweiten Zyklusphase zwischen Eisprung und Periode auf. Das Ausmaß ist individuell unterschiedlich. Bei einigen Menstruierenden schwellen die Finger und die Füße an, bei anderen spannen die Brüste oder Beine, wieder andere leiden unter starken Schwellungen im Gesicht oder am Bauch.
Die Ödeme verschwinden mit Einsetzen der Periode wieder von alleine. Aber bis dahin können sie schmerzhaft und unangenehmen sein.
Was hilft schnell gegen die Wassereinlagerungen?
Solltest du unter einer Östrogendominanz leiden, kannst du deinen Hormonhaushalt von innen unterstützen. Die Regulation nimmt einige Zyklen in Anspruch. Bis dahin kannst du einige Tipps gegen Wassereinlagerungen beachten.
1. Viel trinken

Auch wenn es paradox klingt, eine gute vorbeugende Maßnahme ist viel zu trinken und zu die Nierentätigkeit zu unterstützen. Wenn es sicher ist, dass es sich bei den Ödemen nicht um Symptome von Herz-Kreislauf- oder Nierenerkrankungen handelt, empfehlen sich vor allem Tees aus harnfördernden Kräutern wie Brennnessel, Goldrutenkraut oder Birkenblättern.
2. Wasser- und Kaliumreiches Obst und Gemüse

Lebensmittel mit hohem Wasser- und/oder Kaliumanteil unterstützen die Nierenfunktion. Empfehlenswert sind deshalb z.B. Gurke, Wassermelone, Spargel, Ananas, Aprikose, Bananen oder Kiwi.
3. Bestimmte Lebens- und Genussmittel meiden
Meiden solltest du salzige Lebensmittel aufgrund des hohen Natriumgehaltes. Auch mit dem Konsum von Alkohol und Koffein bist du nicht gut beraten.
4. Kühlen

Ist die Schwellung schon da, hilft kühlen. Kneippbäder, kalte Duschen, Güsse oder kühlende Gels können Linderung verschaffen. Besonders kreislaufschonend ist es, wenn man mit den Kaltwasser-Anwendung am herz-fernsten Körperteil beginnt (rechte Fußaußenkante) und sich dann immer weiter Richtung Herz vorarbeitet.
5. Zirkulation fördern

Füße hochlegen erhöht den Flüssigkeitsabfluss aus den Beinen genauso wie leichter Ausdauersport. Die Bewegungen der Muskulatur wirken wie eine Pumpe auf die Venen und unterstützen den Flüssigkeitstransport. Wer die Möglichkeit hat, kann sich auch eine Lymphdrainage oder Fußreflexzonenmassage gönnen.
6. Ursache abklären lassen
Wichtig: es sollte unbedingt klar sein, woher die Wassereinlagerungen kommen. Sie können hormonell bedingt sein, aber auch ein Symptom von Herzerkrankungen, Blutgefäßerkrankungen oder Diabetes, die unbedingt behandelt werden müssen. Harntreibende Tess wären z.B. in diesem Fall eher schädlich!