Stress, falsche Ernährung, Umweltgifte, Kosmetik - viele Faktoren haben Einfluss auf das Gleichgewicht unseres Hormonhaushalts. Auch das Gleichgewicht der Sexualhormone ist ein sensibles System. Insbesondere Östrogene und Progesteron sind für einen stabilen Zyklus verantwortlich. Gerät dieses Gleichgewicht durcheinander, kann es zu Beschwerden kommen.
Östrogenmangel - Ein wahrer Lustkiller
Physiologisch kommt es z.B. nach der Schwangerschaft, während der Stillzeit, postmenopausal und auch in der Perimenopause, also der Zeit vor der Menopause, zu einem Abfall von Östrogenen. Nach dem Absetzen der Pille oder anderer hormoneller Verhütungsmittel ist das sensible Gleichgewicht durch die synthetischen Hormone oft durcheinander und muss sich erst regenerieren. Aber auch durch schwerwiegende Ursachen wie Unterernährung, Mangelernährung, Fehlfunktion oder Entfernung der Eierstöcke oder Nebenniereninsuffizienz kommt es zu einer verringerten Bildung der Sexualhormone. Und wusstest du, dass auch exzessiver Sport oder Hochleistungssport die Produktion von Östrogenen hemmen kann?
Die Folgen eines Östrogenmangels sind vielfältig. Am auffälligsten ist wohl ein unregelmäßiger Zyklus, eine ausbleibende Periodenblutung oder ein unerfüllter Kinderwunsch durch das Ausbleiben des Eisprungs. Da Östrogene aber auch für die gesunde Funktion der Scheidenflora verantwortlich sind, kann sich ein Mangel hier sehr unangenehm äußern. Scheidentrockenheit, Scheidenpilze oder Harnwegsinfektionen sind nur die Spitze des Eisberges an Beschwerden, die sich auf die Psyche, die Libido und die Erregbarkeit auswirken können. Äußerlich macht sich Östrogenmangel durch trockene Haut und eine vorzeitige Hautalterung bemerkbar.
Du selber kannst deinen Körper unterstützen, zu seinem Gleichgewicht zurückzufinden. Hilfreich ist hier ein gesunder, aktiver Lebensstil, der Alkohol, Nikotin und Zucker meidet. Eine ausgewogene, mikronährstoffreiche, pflanzenbasierte Ernährung stellt sicher, dass du ausreichend mit Nährstoffen versorgt bist, die die normale Funktion deiner Stoffwechselorgane wie z.B. Leber, Nebennieren und Schilddrüse gewährleisten. Lebensmittel, die reich an Phytoöstrogenen sind, können dein Hormongleichgewicht begünstigen. Versuche also, Soja, Leinsamen, Sesam, Kohl und Co. täglich in deinen Speiseplan einzubauen. Zur Unterstützung kannst du auch hochwertige Nahrungsergänzungsmittel zu dir nehmen, die genau auf den Bedarf bei Östrogenmangel abgestimmt sind. Gegen äußere Beschwerden können Cremes mit Östrogenen oder Phytoöstrogenen zum Einsatz kommen. Am wenigsten leicht fällt uns aber vermutlich, Stress zu reduzieren. Dies ist für normal funktionierende Nebennieren wichtig. Versuche also, deinen Alltag zu entschleunigen und regelmäßige Ruheoasen zu schaffen. In unserem Artikel speziell zu Östrogenmangel findest du noch viele weitere Informationen.
Progesteronmangel - nicht nur ein Symptom der Wechseljahre
Progesteronmangel macht sich vor allem durch eine verkürzte Lutealphase bemerkbar und ist einer der Hauptgründe, warum Menschen ungewollt kinderlos bleiben. Die Einnistung und Entwicklung der befruchteten Eizelle ist durch den Mangel an Progesteron sehr erschwert. Neben Unfruchtbarkeit und Libidoverlust sind es besonders Symptome des PMS, starke Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Schmierblutungen in der Lutealphase, die auf einen Progesteronmangel hindeuten. Auch eine langfristige Gewichtszunahme kann eine Folge sein.
Physiologisch tritt ein Progesteronmangel in der Perimenopause und nach der Menopause auf. Die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln kann auch im Progesteronhaushalt für Durcheinander sorgen. Durch die Entfernung der Eierstöcke oder eine Nebennierenfunktionsstörung (auch bei chronischem Stress) kann es zum Mangel an Sexualhormonen kommen. Der Progesteronanstieg ist eng mit dem Östrogenlevel verknüpft. Deshalb führen Unregelmäßigkeiten im Östrogensystem auch oftmals zu einem Mangel an Progesteron, beispielsweise wenn der Eisprung verspätet oder gar nicht eintritt. Bei einer Östrogendominanz ist verhältnismäßig weniger Progesteron vorhanden. Die Beschwerden einer Östrogendominanz gehen also oftmals mit den typischen Symptomen des Progesteronmangels einher.
Stressreduktion, gesunder Lebensstil, Bewegung und eine frische, nährstoffreiche Ernährung, die täglich auch Volkorngetreide, Hülsenfrüchte und Nüsse einbezieht, sind das A und O, um den Körper zu unterstützen. Mönchspfeffer und Yamswurzel können eine sinnvolle Nahrungsergänzung sein und auch Cremes mit Progesteron oder Phytoprogesteron können Beschwerden lindern. Lies mehr zum Thema Progesteronmangel in unserem Magazin.
Östrogendominanz - Ein Zuviel des Guten
Östrogen macht strahlend, rosig und erhöht die sexuelle Lust. Ein Zuviel, ein Östrogenüberschuss also, hat jedoch leider wenig sexy Begleiterscheinungen. PMS, PMDS, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen und Brustspannen sind nur einige der Symptome, die durch ein Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron auftreten. Periodenschmerzen und eine lange oder sehr starke Blutung sind ebenfalls klassische Zeichen für ein Zuviel an Östrogen.
Physiologisch kann es zu Beginn der Wechseljahre zu einer Östrogendominanz kommen und auch die Antibabypille bringt den Östrogenhaushalt durcheinander. Starkes Mehrgewicht führt zu vermehrter Bildung von Östrogenen im Fettgewebe und eine ungünstige, nährstoffarme Ernährung reich an Milchprodukten kann zu einem Überschuss an Östrogenen führen. Chronischer Stress ist ein wichtiger, oft unbewusster Faktor für ein Ungleichgewicht der Hormone. Und noch weniger bewusst sind uns wohl die sogenannten Xenoöstrogene oder endokrine Disruptoren, also Substanzen in Nahrung, Kosmetik, Reinigungsmitteln und Haushaltsgegenständen, welche eine Hormonwirkung haben.
Wir wiederholen uns, wenn wir schreiben: Stress reduzieren, Sport treiben, gesunde, pflanzenbasierte Ernährung, Alkohol und Nikotin meiden, ausreichend schlafen. Aber es sind nun mal die wichtigsten Einflussfaktoren, die wir haben, um unseren Körper zu unterstützen und das Gleichgewicht im Hormonsystem aufrechtzuerhalten. Es klingt paradox, aber auch bei Östrogendominanz ist es sinnvoll, auf Phytoöstrogene in der Ernährung wert zu legen. In unserem Artikel zu Östrogendominanz erhältst du noch mehr Informationen zum Thema.
Pflanzliche Hormoncreme - Ist sie sinnvoll?
Pflanzen enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, welche in ihrer Struktur den menschlichen Östrogenen und Progesteronen ähneln. In der Pflanze haben sie Funktionen als z.B. Farbstoffe, Bitterstoffe oder Abwehrstoffe.
Im menschlichen Körper können sie an den gleichen Rezeptoren binden, wie die körpereigenen Hormonen.
Phytoöstrogene sind östrogenähnliche Pflanzenstoffe. Sie binden an Östrogenrezeptoren und haben so entweder eine östrogen-ähnliche Wirkung oder konkurrieren mit körpereigenen Östrogenen, was beispielsweise bei Östrogenüberschuss oder östrogenbedingten Erkrankungen sinnvoll ist. Phytoöstrogene haben meist eine geringere und mildere Wirkung als synthetische oder körpereigene Hormone. Gut erforscht sind die Gruppe der Isoflavone mit den Vertretern Genistein und Daidzein aus beispielsweise Soja und Rotklee. Diese können u.a. erfolgreich bei Osteoporose eingesetzt werden(1). Außerdem zählen die Lignane aus z.B. Sesamsaat und Leinsamen zu den Phytoöstrogenen. In der Nahrung findet man Phytoöstrogene vor allem in Hülsenfrüchten, Saaten und Getreide. Auch viele Obst- und Gemüsesorten enthalten östrogen-ähnliche Substanzen. In der Naturheilkunde werden u.a. auch Hopfen und Salbei verwendet.
Fun Fact: Die in der Pflanze enthaltenen Phytoöstrogene haben bei Fressfeinden, die die Pflanze fressen, langfristig eine empfängnisverhütende Wirkung. Die gefressene Pflanze schützt so indirekt ihren weiteren Bestand, indem sie mit ihren Inhaltsstoffen den Bestand der Fressfeinde reguliert.
Zu den Phytoprogesteronen gehören z.B. Diosgenin aus Yams oder das Apigenin aus Mönchspfeffer. Diosgenin dient als Rohstoff zur Herstellung von oralen Verhütungsmitteln. Mönchspfeffer ist eines der häufig bei Zyklusschwankungen und Zyklusbeschwerden verschriebenen pflanzlichen Arzneimittel.
Werden diese Substanzen nun über die Nahrung oder als Nahrungsergänzung verzehrt, durchlaufen sie den normalen Verdauungsweg. Sie werden im Darm resorbiert und über die Pfortader zur Leber transportiert. Dort erfolgt ein weiterer Abbau, so dass ein großer Teil der Wirkstoffe dem Körper gar nicht mehr zur Verfügung steht. Besonders relevant ist dieser sogenannte First-Pass-Effekt bei oral eingenommenen Medikamenten, da er die Wirksamkeit eines Medikamentes deutlich beeinflusst. Auch bei der Einnahme von Hormonpräparaten kommt der Effekt zu tragen. Durch die Verwendung von Hormoncremes kann man den First-Pass-Effekt umgehen und die Wirkstoffe zusätzlich genau dort auftragen, wo sie benötigt werden. Man nennt diese Art der Aufnahme transdermale Aufnahme, bei der die Wirkstoffe über die Blut- und Lymphbahn im Körper verteilt werden.
Ein weiterer Vorteil von Cremes ist die Wirkung von ätherischen Ölen, die der Creme zugesetzt werden können und so im Sinne der Aromatherapie über die Atemwege aufgenommen werden können. Außerdem können Cremes natürlich nicht nur innerlich wirken, sondern auch direkt äußerlich pflegen.
rise&shine - Deine Östrogencreme und Progesteroncreme auf pflanzlicher Basis
Damit du deinen Hormonhaushalt ganzheitlich unterstützen kannst, haben wir zusätzlich zu unseren Nahrungsergänzungsmitteln zwei Cremes für die äußerliche Anwendung entwickelt. Diese kannst du zusätzlich zu unseren anderen Produkten anwenden. Und wenn du bisher eher ungern Kapseln schluckst, dann könnten rise&shine nun deine Game-Changer sein.
rise - Phytoöstrogene bei Östrogenmangel und Östrogendominanz
rise ist deine Creme mit Phytoöstrogenen, wenn du unter Beschwerden des Östrogenmangels leidest. Wir haben darauf geachtet, eine Rezeptur zu wählen, die dich bei deinen Beschwerden unterstützt und gleichzeitig auch von außen ideal pflegt. So finden bei uns Sheabutter, Macadamiaöl und Mandelöl den Weg in die Tube.
Wo Phytoöstrogen drauf steht, gehört auch Phytoöstrogen rein. Wir haben deshalb eine Auswahl von Pflanzenextrakten gewählt. Einige davon kennst du bereits aus unseren Nahrungsergänzungsmitteln. Sie haben aber auch in Hautpflegeprodukten tolle Wirkungen gezeigt:
Densorphin ist ein Wirkkomplex, welcher Mönchspfeffer enthält. Der Hersteller hat seinen Wirkkomplex getestet und nachweisen können, dass Densorphin zum einen die Hautelastizität verbessert und zum anderen die DHEA-Synthese in der Haut stimuliert (2). DHEA ist das Hormon, aus welchem die Sexualhormone gebildet werden. Es konnte gezeigt werden, dass Hautzellen selbst zur Herstellung von Sexualhormonen aus DHEA fähig sind. So kann deren Konzentration direkt in den Hautzellen reguliert werden. Sie binden in der Haut an Rezeptoren und beeinflussen dort verschiedene Prozesse wie z.B. Hautalterung oder Erneuerung der Haut. Außerdem ist DHEA ein Gegenspieler von Cortisol und hat so Einfluss auf die Stresstoleranz. Es verbessert die Stimmung und die Denk- und Konzentrationsfähigkeit
Der Wirkstoffkomplex proYOUTH ist ein wahrer Schatz an verschiedenen Pflanzenextrakten. Neben dem Hauptbestandteil Akebia quinata enthält proYOUTH Extrakte aus Traubensilberkerze, Japanischem Staudenknöterich, Chinesischer Engelwurz, Yamswurzel, Leberwurstbaum, Kudzu und Rotklee. Außerdem sind Soja-Isoflavone enthalten. Auch der Hersteller von proYOUTH hat seinen Wirkstoff verschiedenen Untersuchungen unterzogen. Er konnte zeigen, dass drei wichtige Prozesse der Hautalterung (Glykation, Collagenase und Oxidation) gehemmt wurden. Außerdem bewirkte die Anwendung von Cremes mit 2% proYOUTH kurzfristige und langfristige feuchtigkeitsspendende Wirkung sowie eine Reduzierung des Wasserverlustes über die Haut. Wir haben in rise 4% proYOUTH eingesetzt (3).
Sojaisoflavone haben wir in die Rezeptur gebracht, da sie in Studien durch Östrogenmangel bedingte Hautbeschwerden reduzieren konnten. Dazu gehören z.B. trockene oder raue Haut, Faltenbildung oder nachlassende Elastizität (4). Sie enthalten genau wie Leinsamen auch Phytoöstrogene. In Leinsamen ist das ein Lignan mit dem komplizierten Namen Secoisolariciresinol Diglucosid. Dieses hat östrogenregulierende, antioxidative und entzündungshemmende Wirkung (5,6) und passt somit bestens zu rise.
Und als wären das nicht schon genug gute Nachrichten für deine Haut, setzen wir mit Reverskin noch einen drauf: Reverskin stimuliert die Zellerneuerung, glättet und verdichtet die Haut, wirkt gegen Fältchen und schützt vor oxidativem Stress und UV-Strahlung (7). Verantwortlich dafür sind die enthaltenen Ecdysteroide, Polyphenole und Monosaccharide des Farngewächses Microsorum grossum (8).
Als Bonbon haben wir rise noch Vitamin E zugesetzt und das ätherische Öl von Zitronengras, das in der Aromatherapie zur Stimmungsaufhellung und Konzentrationsförderung eingesetzt wird.
Rise verwendest du am besten in der Follikelphase und möglichst abends, wenn der Östrogengehalt am niedrigsten ist. Wenn du keinen Zyklus hast, empfehlen wir dir, rise in folgendem Rhythmus zu verwenden: 3 Wochen täglich eine andere Körperstelle eincremen, eine Woche Pause.
shine - Phytoprogesteron bei Progesteronmangel und Östrogendominanz
shine ist deine pflanzliche Alternative zu Progesteroncremes, wenn du Beschwerden eines Progesteronmangels hast. Da rise am besten in der Lutealphase verwendet wird, haben wir die Creme mit ein paar besonderen Fähigkeiten ausgestattet.
Da viele Menstruierende in der Zeit vor der Periode eher schlecht schlafen und eine niedrigere Stressresilienz haben, duftet shine ganz entspannend nach Lavendelöl. Ätherisches Lavendelöl wird in der Aromatherapie nicht nur bei Stress und zur Angstlösung eingesetzt, sondern entspannt auch den Darm von Blähungen und den Uterus von Schmerzen - ein Geschenk für einen vom prämenstruellen Syndrom geplagten Unterbauch (9,10).
Schmerzen und Krämpfen kannst du mit dem in shine enthaltenen Cannabidiol entgegenwirken. Trage shine dafür am besten auf deinen unteren Bauch oder die Innenseite der Oberschenkel auf. Cannabidiol kann an körpereigene Cannabinoidrezeptoren binden und so Schmerzen regulieren.
Bei Stress darf natürlich ein Adaptogen nicht fehlen und da setzen wir auf die im Ayurveda bewährte Schlafbeere, besser bekannt als Ashwagandha. Adaptogene sind Substanzen, die den Körper resistenter gegen Stressoren, also innere und äußere stressverursachende Reize, machen. Außerdem kann es in Cremes vor oxidativem Stress schützen, die Hautbarriere stärken und sowohl Anti-Aging als auch antimikrobielle Effekte zeigen (11).
Als Phytoprogesteron haben wir Yamswurzel eingesetzt. Yams enthält das gut erforschte Diosgenin, welches wegen seiner guten Wirksamkeit zur Herstellung von hormonellen Verhütungsmitteln und Hormonen dient (12).
Verwöhnen kommt natürlich auch nicht zu kurz bei shine. Auch in dieser Rezeptur pflegen Sheabutter, Macadamianuss und Mandelöl deine Haut.
Ich habe eine Östrogendominanz - helfen rise&shine da auch?
Östrogendominanz geht oft einher mit einem Progesteronmangel. Also kann es deinem Hormongleichgewicht auf jeden Fall helfen, wenn du dein Progesteronlevel anheben kannst. Außerdem ist es bei Östrogendominanz hilfreich, einen Wettbewerber um die Rezeptoren mit ins Rennen zu bringen - in diesem Fall rise. Körpereigene Östrogene binden an Östrogenrezeptoren und verursachen dadurch für Östrogene spezifischen Effekte. Phytoöstrogene können ebenfalls an Östrogenrezeptoren binden, haben aber dort nicht immer den gleichen Effekt wie die Östrogene. Außerdem signalisieren sie dem Hormonkreislauf, dass genug Östrogene vorhanden sind und die körpereigene Produktion reduziert werden kann. Was also paradox klingt - ich nehme Phytoöstrogene bei Östrogenüberschuss - kann zu einer Regulation des Hormonhaushaltes führen.