Verhütung

Was macht die Pille mit deinem Hormonhaushalt?

Was macht die Pille mit deinem Hormonhaushalt?

Die Pille gilt als einfach, sicher und bequem. Doch hinter der täglichen Tablette steckt ein massiver Eingriff in den fein abgestimmten Hormonzyklus deines Körpers. In diesem Artikel erklären wir, wie die Pille auf hormoneller Ebene wirkt – und warum sie nicht einfach „nur“ den Eisprung verhindert.

 

Inhalt:

Synthetische Hormone - was steckt in der Pille?

Wie die Pille deine körpereigene Hormonproduktion blockiert

Der Zyklus während der Pilleneinnahme

Dauer der Pillenwirkung

Fazit Wirkung der Pille

 

Was macht die Pille mit deinem Hormonhaushalt? Eine stille Unterbrechung

Du möchtest das Risiko schwanger zu werden größtmöglich reduzieren? Komplett nachvollziehbar. Das tägliche Schlucken einer kleinen Tablette erscheint dir da als einfachste Möglichkeit? Können wir auch verstehen. Aber hast du dich ausgiebig mit der Wirkung der Pille auseinandergesetzt? Denn so klein und unscheinbar diese tägliche kleine Tablette ist, so tiefgreifend und komplex ist die Auswirkung, die sie auf deinen Körper hat. Lass uns gemeinsam mal an der Oberfläche kratzen und die Wirkung der Pille betrachten!


Synthetische Hormone – was steckt in der Pille?

 

Die Antibabypille enthält je nach Präparat Gestagene und/oder Östrogene. Diese sind synthetisch hergestellt und können daher Wirkweisen haben, die das natürliche Hormon nicht hat. So gibt es Gestagene, zu denen das natürliche Progesteron gehört, die auch an andere Steroidhormonrezeptoren binden können und so beispielsweise den Androgen- oder Glukosestoffwechsel beeinflussen. Die synthetischen Hormone haben teilweise eine stärkere, länger anhaltende Wirkung und werden langsamer durch die Leber abgebaut.

  • Kombi-Pille: Gestagen plus Östrogen
  • Mikropille: Kombi-Pille mit einem niedrigeren Gehalt an Östrogen
  • Minipille: nur Gestagene

Möchtest du die Vor- und Nachteile der jeweiligen Pillenart kennenlernen? Lies hier weiter.

Wie die Pille deine körpereigene Hormonproduktion blockiert

 

In einem natürlichen Menstruationszyklus steht das Gehirn (Hypothalamus und Hypophyse) in ständiger Kommunikation mit den Eierstöcken. Über die Ausschüttung der Hormone LH und FSH aus der Hypophyse wird streng geregelt, wie viel Östrogen und Progesteron gebildet wird - je nachdem wie hoch wiederum deren Blutspiegel ist. Durch die Pille bleibt der Hormonspiegel künstlich konstant hoch, LH und FSH werden nicht ausgeschüttet. Dadurch erfolgt keine natürliche Eizellreifung und kein Eisprung.

  • Kommunikation innerhalb der Hypothalamus-Hypophyse-Eierstock-Achse wird stillgelegt
  • Keine FSH- und LH-Ausschüttung → keine Eizellreifung, kein Eisprung
  • Der Hormonspiegel bleibt künstlich konstant – ohne natürlichen Rhythmus

Was bedeutet das für deinen Zyklus?

 

Ohne die natürlichen Hormonschwankungen hast du keinen echten Zyklus. Der Eisprung bleibt aus, somit kommt es auch nicht zur Bildung eines Gelbkörpers, der für die Bildung von natürlichem Progesteron verantwortlich ist. Die Minipille kannst du sogar durchgängig einnehmen. So fallen auch die Abbruchblutungen weg, die mit der Kombinationspille in der Pillenpause die natürliche Menstruation imitieren. Durch den Gehalt an Östrogene wird die Gebärmutterschleimhaut leicht aufgebaut und während der Pillenpause durch den Östrogenentzug dann ausgestoßen. Einen medizinischen Nutzen hat diese Blutung nicht.

  • Keine echten Zyklusphasen mehr
  • Keine natürliche Progesteronbildung
  • Keine Menstruation, sondern Abbruchblutung bei Pillenpause

Zusätzlich hat die Pille viele Auswirkungen auf andere Organsysteme. Wenn du darüber mehr erfahren möchtest, lies hier weiter.

Ein hormonelles „Aus“ auf Zeit

 

Die Einnahme der Pille unterbricht die normale Kommunikation zwischen deinem Gehirn und den Eierstöcken. Dadurch wird die körpereigene Hormonproduktion heruntergefahren. Dies kann nach dem Absetzen dazu führen, dass es einige Zeit dauert - in der Regel 6 Monate, aber manchmal sogar bis zu einem Jahr [1]- bis die körpereigene Produktion wieder im Gleichgewicht ist und infolgedessen Beschwerden eines Hormonungleichgewichtes auftreten.

  • Der Körper „lernt“ durch die Pille, dass keine Hormonproduktion nötig ist
  • Mögliche Folge: hormonelles Ungleichgewicht nach dem Absetzen
  • Besonders sensibel bei jungen Frauen, deren Zyklus noch nicht ausgereift ist


Fazit: Die Wirkung der Pille ist tiefgreifend

Die Pille schaltet den natürlichen Zyklus auf Standby – effizient, aber nicht ohne Folgen. Wer hormonell verhütet, sollte wissen, dass der Eingriff tiefgreifend ist – und sich gut überlegen, ob dieser Weg zur aktuellen Lebenssituation passt. 

Das Absetzen der Pille und mögliche Begleiterscheinungen kannst du sehr gut durch deinen Lebensstil und einige spezielle Maßnahmen begleiten. Dein Zyklus kann sich so schneller regulieren und Beschwerden wie Haarausfall oder hormonelle Akne können reduziert werden.

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